Urbane Seilbahnen sind kein Neuland

Urbane Seilbahn Rheinpendel: Machbarkeitsstudie veröffentlicht

Mit der am Mittwoch veröffentlichten Machbarkeitsstudie nimmt die urbanen Seilbahn Rheinpendel endlich Fahrt auf. In der Studie kommen die Verfasser:innen zu einem positiven Fazit. Mit dem Rheinpendel „könne die bestehende ÖPNV-Infrastruktur der Stadt Köln sinnvoll ergänzt und optimiert werden“. Ursprünglich von der Wähler:innengruppe GUT Köln initiiert und von der FRAKTION maßgeblich weitergeführt, können nun die nächsten Schritte in der Umsetzung des Projekts unternommen werden. Das freut auch FRAKTIONSvorsitzende Karina Syndicus, die nicht locker gelassen und das Thema immer wieder in Stadtrat und Verkehrsausschuss angeschoben hat.

Zunächst einmal begrüßen wir die positive Bewertung der urbanen Rheinseilbahn Rheinpendel in der nun vorliegenden Machbarkeitsstudie. Insbesondere die Einbindung in den bestehenden ÖPNV und die Barrierefreiheit waren uns von Anfang an ein besonderes Anliegen. Das Rheinpendel soll im Gegensatz zur bekannten Seilbahn zwischen Zoo und Rheinpark einen echten Mehrwert darstellen und die Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen ermöglichen. (FRAKTIONSvorsitzende Karina Syndicus)

Das urbane Seilbahnsystem Rheinpendel ergänzt den bestehenden ÖPNV und entlastet die Innenstadt vom motorisierten Individualverkehr. Urbane Seilbahnen sind schnell, zuverlässig und haben eine hohe Fahrgastkapazität. Sie sind barrierefrei nutzbar und können für unterschiedlichste Einsatzzwecke konfiguriert werden. Zudem sind sie ausbaufähig und eignen sich daher, im Gegensatz zu Wasserbussen, auch zur Erschließung von Stadtteilen, die schlecht an den ÖPNV angebunden sind. Damit stellen sie eine kostengünstige Alternative zum Bau weiterer Brücken oder neuer Stadtbahnlinien dar.

Die Vorteile einer urbanen Seilbahn wie das Rheinpendel

🚡 Effizienter Verkehr: Seilbahnen können als schnelles und effizientes Verkehrsmittel dienen und den Verkehrsfluss in stark frequentierten Stadtgebieten entlasten. Sie können problemlos über Hindernisse wie Flüsse, Straßen oder hügelige Gebiete hinweg verlaufen, ohne dass aufwändige Infrastrukturänderungen erforderlich sind.

🚡 Umweltfreundlich: Im Vergleich zu herkömmlichen Verkehrsmitteln wie Autos oder Bussen sind Seilbahnen umweltfreundlicher, da sie keine schädlichen Emissionen verursachen und keinen Treibstoff verbrauchen. Sie tragen zur Verringerung von Luftverschmutzung und Treibhausgasemissionen bei und leisten somit einen Beitrag zum Umweltschutz.

🚡 Platzsparend: Seilbahnen benötigen im Vergleich zu Straßen oder Schienen weniger Platz. Die Trassen können oft über bestehenden Gebäuden oder Straßen verlaufen, ohne zusätzlichen Raum am Boden einzunehmen. Dies kann dazu beitragen, den begrenzten Raum in dicht besiedelten städtischen Gebieten optimal zu nutzen.

🚡 Attraktivität für den Tourismus: Seilbahnen können auch eine touristische Attraktion sein und Besucher mit atemberaubenden Ausblicken auf die Stadt oder die Umgebung begeistern. Sie können zu einer neuen Sehenswürdigkeit werden und die Attraktivität einer Stadt für Besucher:innen steigern.

🚡 Barrierefreiheit: Seilbahnen können auch die Barrierefreiheit verbessern, da sie Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder Behinderungen eine bequeme Möglichkeit bieten, die Stadt zu erkunden. Die Gondeln bleiben in den Stationen stehen, bis alle Passagiere ein- oder ausgestiegen sind. Erst wenn alle einen sicheren Platz eingenommen haben, fährt die Gondel los.
 
🚡 Erweiterbarkeit: Mit „über den Rhein Pendeln“ ist noch lange nicht Schluss. Verglichen mit Schienentrassen oder Strassen können Seilbahnstrecken relativ einfach verlängert werden und bieten sich damit besonders dafür an, entlegenere Stadtteile an den ÖPNV anzubinden.

Urbane Seilbahnen wie das Rheinpendel können also viele Vorteile bieten, von Effizienz und Umweltfreundlichkeit bis hin zu Platzersparnis und Attraktivität für den Tourismus. 
Für die Zukunft ist es wichtig, weitere Potenziale zu prüfen. So beschränkt sich der aktuelle Untersuchungsraum auf den Bereich der Innenstadt. Es ist aber wichtig, auch mögliche Anbindungen an zukünftige Stadtteile wie Kreuzfeld sowie die Anbindung an den Autobahnring zu betrachten, um eine weitere Entlastung vom motorisierten Individualverkehr zu bieten. Dies kann z.B. durch weiter außerhalb gelegene Stationen mit P&R-Möglichkeiten erreicht werden. Hierdurch ergeben sich auch immense Vorteile gegenüber einem Wasserbus, dessen Förderfähigkeit zudem noch ungeklärt ist. (FRAKTIONSvorsitzende Karina Syndicus)

Seilbahnbild: Foto von CHUTTERSNAP auf Unsplash