Köter

Rede zur moderaten Erhöhung der Hundesteuer um 800%

Mehr Tierschutz geht nicht. In der Stadtratssitzung vom 24.6.2021 forderte Ratsfrau Birgit Beate Dickas, was sich viele Bürger:innen aus Köln wünschen: Eine moderate Erhöhung der Hundesteuer um 800% und mehr. Hunde stinken bekanntlich und machen ihre Häufchen schamlos an jeder Ecke. Die Folge: Überdüngung. Das Problem: Viele einheimische Pflanzen brauchen nährstoffarme, abgereicherte Böden. Die Folge: Heimische Insekten wie etwa solitär lebende Wildbienen, die auf spezifische einheimische Pflanzen angewiesen sind, finden diese nicht mehr.

Hundekot heißt Insektennot - Die Hundesteuer muss es regeln!

Es folgt die Rede zu unserem Antrag: Erhöhung der Hundesteuer um moderate 800%
Gehalten am 24.06.2021 von Birgit Beate Dickas

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Hunde,

die Idee zu diesem Antrag entstand während der letzten Ratssitzung (der Ratssitzung am 23. März 2021). Damals hat uns ein Kollege von den Grünen sehr engagiert die Angst seiner Hündin Lucy vor dem durch Bürger abgebrannten Silvesterfeuerwerk geschildert. Das hat uns sehr beeindruckt, denn das T in PARTEI steht bekanntlich für den Tierschutz. Lediglich unser Ansatz ist ein anderer. Wir haben nicht vor, und da unterscheidet sich unsere von der grünen Politik, die Gesellschaft für unsere privaten Hobbys und Vergnügungen in die Verantwortung zu nehmen.

Videoaufzeichnung der Rede
Die Aufzeichnung der Rede findet Ihr hier (TOP 3.1.6)

Liebe Freunde, wir haben hier eine der seltenen Gelegenheiten, das Hundeunwesen in unserer Stadt in den Griff zu bekommen. Sie alle wissen, Hunde machen Dreck, sehr viel Dreck. Zwischen ihren Pfoten sammelt sich der Schmodder. Sie haaren ständig, alles ist voll von ihrem Fell, auf dem Flöhe und Läuse ein fröhliches Come together feiern. Sie sabbern und lecken alles an. Sie stinken, und wenn ihr Fell nass ist, stinken sie noch erbärmlicher. Sie riechen und schnuppern schamlos an den Hinterteilen ihrer Artgenossen und essen nichts lieber als Kot. Das ist widerlich und wird in der Öffentlichkeit viel zu wenig thematisiert. Liebe Kolleginnen und Kollegen, lassen sie sich nicht vom Dackelblick einlullen, lassen sie sich nicht erzählen, dass dieser Wuffi aber anders sei als die anderen Kläffer. Wir finden, Hunde haben in unserer Mitte nichts verloren.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, gehen sie mit uns Hand in Hand einen großen Schritt hin zu einer klimagerechten Stadt, die alles zum Erhalt der Biodiversität unternimmt. Wir haben das in der schriftlichen Antragsbegründung ausführlich erläutert. Lassen Sie uns die Tölen und Mistviecher aus dem Stadtbild verdrängen, damit Mauerbienen, Holzbienen, Maskenbienen, Sandbienen und viele weitere Wildbienen eine Chance haben. Diese süßen Bienchen haben keine Lobby. Keine Lobby außer uns.

Unser Antrag ist ausgewogen und sozial gerecht. Sämtliche Ausnahmetatbestände bleiben unangetastet wie etwa die Befreiung für Blinden- und Assistenzhunde. Wir werben für Ihre Unterstützung. 800% hört sich zunächst viel an. Aber wir wollen 800% mehr Bienenvielfalt, 800% mehr heimische Pflanzenvielfalt, 800% mehr Nahrungsquellen für unsere heimischen Wildbienen, daher ist eine moderate Erhöhung der Hundesteuer um 800% angemessen und alternativlos

Vielen Dank.

Zusatzinfos:

Den Antrag könnt Ihr Euch hier durchlesen (PDF-Download): https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=826233&type=do